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Xiaomi Pad 5 Tablet Test
——2021.11.8
Dieser Artikel stammt von Thorben, CHINA GADGETS
Seitdem Xiaomi CEO Lei Jun Anfang des Jahres hat verlauten lassen, dass noch dieses Jahr ein neues Xiaomi Tablet erscheint, brodelte die Gerüchteküche. Dann hat Lei Jun das Xiaomi Pad 5 und Pad 5 Pro in China vorgestellt. Nun folgt auch die Global Version in Deutschland. Kann das Xiaomi Pad 5 das iPad angreifen?
Technische Daten des Xiaomi Pad 5 & Pad 5 Pro
Xiaomi Pad 5 | Xiaomi Pad 5 Pro | |
Display | 10,95″ 120 Hz LCD, 2560 x 1600p, 500 nits | 10,95″ 120 Hz LCD, 2560 x 1600p, 500 nits |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 860 Octa-Core @2,94 GHz | Qualcomm Snapdragon 870 Octa-Core @3,1 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 640 | Qualcomm Adreno 650 |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPDDR4X | 6/8 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 128GB | 128/256 GB |
Hauptkamera | 13MP |
5G-Version: 50 MP WiFi: 13 MP |
Frontkamera | 8 MP |
8 MP 5MP Portraitsensor |
Akku |
8720 mAh 22,5W Laden (Global), 33W (China) |
8600 mAh, 67W Laden |
Konnektivität | WLAN AC, Bluetooth 5 | WLAN AC, Bluetooth 5, 5G (nur 5G Version) |
Features | USB Typ-C | Face Unlock | 4 Lautsprecher | Fingerabdrucksensor an der Seite | USB Typ-C | Face Unlock | 8 Lautsprecher |
Betriebssystem | MIUI for Pad Android 11 | MIUI for Pad Android 11 |
Abmessungen / Gewicht | 254,69 x 166,25 x 6,85 mm / 511g | 254,69 x 166,25 x 6,85 mm / 515 g |
Xiaomi Pad 5 & Xiaomi Pad 5 Pro: Was sind die Unterschiede?
Genau wie bei dem letzten Xiaomi Mi Pad 4, gibt es zwei unterschiedliche Versionen des neuen Xiaomi Tablets. Allerdings nur in China. Anstatt einer Plus-Version veröffentlicht man nun noch ein Xiaomi Pad 5 Pro. In der Pro-Version arbeitet der Qualcomm Snapdragon 870 Prozessor, in dem Pad 5 werkelt der Snapdragon 860. Dazu ist nur das Xiaomi Pad 5 Pro mit dem schnellen 67W Laden ausgestattet, im günstigeren Pad 5 sollen 33W Laden ausreichen.
Zudem bekommt nur die Pro-Version einen Fingerabdrucksensor und gleich acht integrierte Lautsprecher, anstatt der üblichen vier im Mi Pad 5. Des Weiteren erscheint das Pad 5 Pro noch in einer 5G Variante und einer WiFi-Version. Die 5G-Version ist dabei noch mit einem 50 MP Kamerasensor anstatt dem 13 MP Sensor ausgestattet.
Xiaomi Pad 5 Pro vs Xiaomi Pad 5.
Die Global Version des Xiaomi Pad 5 unterscheidet sich noch einmal leicht von der China-Version des Tablets. Es ist nur in zwei Farben, nämlich in Cosmic Gray und Pearl White, erhältlich. In China gibt es noch eine grüne Version des Tablets. Dafür liegt ein entsprechender Charger wenigstens mit im Lieferumfang.
Ein Xiaomi iPad
Anscheinend ist es Apple gelungen eine Blaupause für Tablets zu kreieren, denn die Ähnlichkeit zum iPad ist auch bei dem Mi Pad – abseits vom Namen – nicht von der Hand zu weisen. Denn auch das Xiaomi Pad 5 setzt auf ein kantiges Design mit abgerundeten Ecken. Es ist wohl fair zu sagen, dass Apple hier einen Trend mit der kantigen Optik gesetzt hat, den auch Lenovo oder CHUWI aufgegriffen haben. Dadurch liegt der Vergleich zu einem iPad Pro bzw. eher iPad Air aufgrund des Preises relativ nahe.
Die Rückseite ist dabei ähnlich wie bei dem Xiaomi Mi 11 Lite 5G einfach flach und nicht gebogen wie bei den meisten Smartphones. Auf der Rückseite ist oben links das Kameramodul zu erkennen, was zur modernen Designsprache der aktuellen Xiaomi-Geräte passt. Mit dieser neuen Marschrichtung trennt man sich auch vom „Mi“ im Produktnamen. Unten links findet man zudem den Xiaomi Schriftzug, bei der Global Version findet sich rechts noch das CE-Kennzeichen. Kritisieren darf man aber, dass man den gleichen Kameraausschnitt wie im Pad 5 Pro verwendet, aber der zweite Sensor fehlt. Dort schreibt der Hersteller einfach „13 MP“ hin. Naja.
Je nach Einstrahlung verändert sich die Farbe.
Zieht man wieder den Vergleich zum iPad Air 4. Generation kann man Xiaomi zugutehalten, dass die Bildschirmränder knapp 1 bis 2 mm dünner ausfallen. Trotzdem schafft man es noch die Frontkamera in den „oberen“ Bildschirmrand“ (vertikal gehalten) zu integrieren. Auf dem Gehäuserand findet sich die Lautstärkewippe, der Magnetstreifen für den Stift, Lautsprecher und Mikrofone, ein USB-C Port, das Magnet-Dock für die Tastatur und der Power-Button. Im Gegensatz zur Pro-Version ist in dem Power-Button allerdings kein Fingerabdrucksensor, darauf müssen wir beim Xiaomi Pad 5 verzichten!
Wie ist das Xiaomi Pad 5 verarbeitet?
Wie an den Antennenstreifen erkennbar, setzt Xiaomi bei dem Pad 5 Tablet auf eine Metall-Verarbeitung. Auf Gorilla Glas zum Schutz des Bildschirmpanels müssen wir verzichten und auch auf der Rückseite ist kein Glas, sondern „nur“ Kunststoff zu finden. Dadurch ist die Rückseite kratzanfälliger, aber auch nicht so leicht brüchig wie Glas. Das dürfte aber bei einem Tablet die bessere Wahl sein, gerade wenn es eventuell auch Kinder regelmäßig benutzen. Beide Xiaomi Pad 5 Tablets durchbrechen die 500g Grenze und landen bei 511 bzw. 515 g. Die Dicke fällt dafür mit 6,86 mm beträchtlich klein aus, das Apple iPad Air 2020 ist aber noch etwas dünner und mit 458g leichter.
Trotzdem ist es nicht zu schwer und liegt bis zu einem gewissen Grad auch gut in der Hand. Gerade die Verarbeitung ist Xiaomi-typisch mal wieder auf ganz hohem Niveau. Hier gibt es auch keinen Unterschied zwischen dem normalen Xiaomi Pad 5 und der Pro-Version. Die Verarbeitungsqualität ist aber nicht ganz auf Augenhöhe mit Apple. Im Vergleich zum iPad Air profitiert dieses von dem Unibody und den etwas weicheren Kanten. Auf Dauer liegt dieses durch das geringere Gewicht und die minimal bessere Verarbeitung etwas angenehmer in der Hand. Das relativiert sich aber schon wieder, sollte man die Tablets in einem Case nutzen, was die meisten sicherlich machen. Schutzhüllen für das Tablet findet ihr bei Amazon.
Das Highlight: das 120 Hz Display
Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf dem Display. Hier entscheidet man sich für ein 10,95 Zoll großes IPS LC-Display, also leider kein AMOLED Display. Damit zieht man ebenfalls mit Apple gleich. Die Auflösung liegt bei 2560 x 1600 Pixeln, was in einer Pixeldichte von 275 ppi mündet. Xiaomi stellt gleich mehrere Versionen des Xiaomi Pad 5 vor, allerdings ist das Displaypanel in allen Versionen das Gleiche. Das Display bietet eine Helligkeit von 500 nit und TrueTone, das Kontrastverhältnis liegt allerdings nur bei 1500:1. Dafür können dank 10bit über eine Milliarde Farben dargestellt werden und der Blaulichtanteil wurde reduziert.
Das Hauptfeature ist dabei aber die Bildwiederholrate von 120 Hz, womit man mit dem iPad Pro oder dem Galaxy Tab S7 gleichzieht. Die Touch-Abtastrate fällt mit 240 Hz doppelt so hoch aus. Einstellbar sind nur 60 oder 120 Hz, die höhere refresh rate sorgt dabei aber einfach für eine butterweiche Menüführung und Interaktion mit dem Display. Gerne auch als Trick benutzt, um etwas schlechtere Hardware schneller aussehen zu lassen, hätte das Pad 5 und das Pad 5 Pro dieses eigentlich nicht nötig. Trotzdem profitiert man davon im Alltag, alles geht besser von der Hand und auch Gamer kommen, je nach Spiel, mehr auf ihre Kosten.
Für ein Smartphone wären 275 ppi wenig, für ein Tablet ist das fast schon überdurchschnittlich. So kann ich dem Bildschirm wenig negatives abgewinnen: scharf, hell und mit einer soliden Blickwinkelstabilität hatte ich im Alltag in diversen Szenarien kaum Probleme. Klar, ein paar mehr nits würden gut tun, wenn man draußen arbeitet oder liest, da das Display spiegelt. Hier kann man sonst sein Glück mit einer matten Displayfolie versuchen. Für Netflix benötigt man schon 75% Helligkeit, beim Lesen z.B. der NY Times App reichen dagegen schon knapp 30%. Die Farben sind „trotz“ LCD satt und warm, bei einem guten AMOLED-Panel wie im Tab S7 wäre das aber eben noch besser – klar.
Zu den Rändern hin kann ich gerade bei weißem Hintergrund eine minimale Abdunklung erkennen, von Backlight-Bleeding würde ich aber definitiv nicht sprechen. Schaut man aus spitzem Winkel z.B. Netflix reicht die Helligkeit erst auf fast voller Einstellung aus, um der „nur“ soliden Blickwinkelstabilität entgegen zu wirken.
LCD vs AMOLED: Braucht man AMOLED im Tablet?
Nach Veröffentlichung des Tablets in China gab es einige „Beschwerden“ darüber, dass es sich um ein LCD und nicht um ein AMOLED handelt. Meiner Auffassung nach ist ein AMOLED trotz besserer Farben und energieefffizienteren Eigenschaften kein Muss in einem Tablet. Funktionen wie ein Always-On Display oder dem Fingerabdrucksensor unter dem Display sind bei einem Tablet weniger ausschlaggebend im täglichen Gebrauch als bei einem Smartphone.
Klar, es wäre nice to have, würde aber auch sicher den Preis nach oben treiben. Das finden wir sonst fast nur in einem Galaxy Tab S7+ oder Lenovo P11 Pro, die preislich beide die 600€ übersteigen. Falls ihr unbedingt ein AMOLED wollt: das Lenovo XiaoXin Pad Pro mit Global ROM ist die CN-Version des P11 Pro und als Import deutlich günstiger!
Displayeinstellungen in MIUI
Dem LCD-Panel entsprechend bietet MIUI etwas weniger Einstellungsmöglichkeiten als bei einem AMOLED. Trotzdem kann man auch im Xiaomi Pad 5 einen Dark Mode aktivieren und diesen auch zeitlich planen. Die Helligkeit kann sich zudem auch nach dem Umgebungslicht automatisch anpassen, es gibt einen Lesemodus und ihr könnt die Bildwiederholrate anpassen. Dazu gibt es auch Voreinstellungen für das Farbschema und es lässt sich individuell anpassen, ich komm aber mit der empfohlenen Einstellung gut zurecht.
Xiaomi Pad 5 mit Snapdragon 860 Prozessor
Je nach Version verbaut Xiaomi einen unterschiedlichen Prozessor. Die Leistung des günstigen Modells fällt aufgrund des Qualcomm Snapdragon 860 etwas geringer aus als die des Pad 5 Pro. Da der 860er allerdings auf dem Snapdragon 855 basiert und somit eine ehemalige Flagship-CPU ist, steht er weiterhin für eine sehr gute Performance. Den Chip konnten wir zudem schon im POCO X3 Pro testen. Die Prozessorwahl ist eines der Highlights des Xiaomi Pad und sorgt für einen ordentlich Leistungsvorteil gegenüber dem Lenovo XiaoXin Pad Pro/P11 Pro. Nur das Samsung Galaxy Tab S7 kann in der Preisriege dank des Snapdragon 865 mithalten.
Nur das Xiaomi Mi Pad 5 Pro arbeitet mit dem Qualcomm Snapdragon 870 Prozessor, der beispielsweise auch im POCO F3 steckt. Da es sich dabei um die Neuauflage des Snapdragon 865 handelt, ein ehemaliger Flagship-Prozessor, bekommen wir in der Pro-Version theoretisch eine noch bessere Performance. Der Unterschied ist allerdings nur in den wenigsten Situationen ausschlaggebend. Im direkten Speed-Test Vergleich öffnen beide Tablets Apps identisch schnell und schließen sie sofort genauso. Auf lange Sicht und in anspruchsvollen Situationen wie Videobearbeitung oder Musikproduktion hat man mit besserer Hardware aber natürlich einen Vorteil.
Das Xiaomi Pad 5 erscheint in Deutschland nur in einer Speicherkonfiguration, nämlich mit 6 GB LPDDR4X RAM und 128 GB UFS 3.1 Massenspeicher. Der Speicher ist dabei nicht erweiterbar, es befindet sich kein Slot in dem Tablet. Auf anderen Märkten scheint es aber noch die 6/256 GB Version wie bei der China-Version zu geben. Apropos: Das Xiaomi Pad 5 Pro als CN-Version arbeitet mit 6/8 GB LPDDR5 RAM und 128 oder 256 GB UFS 3.1 Speicher.
Benchmarkergebnisse
Dass das Xiaomi Tablet genügend Power hat, beweisen auch die Benchmarkergebnisse. Die fallen durch die Bench – haha – gut aus, sind aber aufgrund aktualisierter Benchmarks nicht mit den Werten ehemaliger Flagships vergleichbar. Es siedelt sich dank 560.000 Punkte im AnTuTu Benchmark leicht unter dem OnePlus NORD 2 mit dem Dimensity 1200 oder dem POCO F3 mit dem SD 870, aber über dem SD 780 aus dem Mi 11 Lite 5G an.
Wie lange hält der Akku des Xiaomi Pad 5?
Wie man es von Xiaomi gewohnt ist, fällt die Akkukapazität überdurchschnittlich groß. Mit 8720 mAh bekommt man in der Global Version des Xiaomi Pad 5 sogar 120 mAh mehr als in der China-Version des Xiaomi Pad 5 Pro. Der praktische Unterschied dürfte dabei aber gen null gehen. Damit liegt man auch leicht über dem Lenovo XiaoXinPad Pro/Tab P11 Pro, deutlich über Budget-Tablets wie dem ALLDOCUBE iPlay 40 und auch merklich über dem Tab S7. Dafür muss das Pad 5 aber auch ein nicht ganz so effizientes 120 Hz LCD Display mit Strom versorgen.
Im Akku-Benchmark hält das Pad 5 stolze 12 Stunden durch, knapp zwei Stunden länger als das Lenovo XiaoXin Pad Pro! Da merkt man Xiaomis Expertise aus dem Smartphone-Bereich, MIUI ist gut auf die Laufzeit optimiert. In der Praxis kann ich die gute Laufzeit bestätigen, mit einer Akkuladung sollte man gut drei Tage auskommen, gerade da der Standby-Verbrauch gering ist. Mein Nutzungsszenario wäre dabei jeden Abend zwei bis drei Stunden Nutzung, unter anderem zum Netflix schauen. Spiele oder andere Produktivitäts-Apps gehen natürlich etwas mehr in die Laufzeit!
Xiaomi Pad 5 Tablet mit anderem Ladegerät
Das teurere Xiaomi Pad 5 Pro unterstützt sogar 67W Laden wie das Xiaomi Mi 11 Ultra, wobei das Ladegerät nicht mit im Lieferumfang liegt. Die China-Version des normalen Mi Pads – ja, ich nenn es auch so, auch wenn es so nicht heißt – kann dabei mit 33W geladen werden. Dabei wunderten wir uns im Unboxing, dass ebenfalls kein Charger in der Box ist.
MIUI for Pad: Xiaomis Betriebssystem für Tablets
Schon auf den ersten Fotos konnte man einen Blick auf das überarbeitete MIUI Betriebssystem für das Mi Pad werfen, MIUI for Pad genannt. Dieses basiert auf Android 11, ist in der Global Version aber komplett auf Deutsch nutzbar und alle Google-Dienste sind vorinstalliert! Wir haben das Xiaomi Pad 5 vor Release getestet, z.B. bei der Einstellung für die Tastatur gab es noch chinesische Schriftzeichen, das ist aber die Ausnahme. Auch der Sicherheitspatch ist noch von Juli, hier erwarten wir aber regelmäßige Sicherheitsupdates.
MIUI for Pad soll dabei mehr sein als nur ein auf die Größe angepasstes MIUI, wie man es von den Smartphones kennt. Aber ist es das auch? Bis jetzt habe ich diesen Eindruck nicht. An der Unterseite ist ein Dock ähnlich wie im iPad OS zu erkennen, ansonsten bekommt man den Standard Xiaomi Launcher, auch einen App-Drawer und die gleichen Apps & Services wie auf den Smartphones. Es ist etwas an den veränderten Formfaktor angepasst, so sind die Einstellungen jetzt seitlich aufgeteilt. Lob verdient Xiaomi durch den geringen Anteil an Bloatware, Drittanbieter-Apps beschränken sich auf Netflix und WPS-Office.
Da ein Fingerabdrucksensor fehlt, lässt sich das Xiaomi Pad 5 nur mit einem Code/PIN oder Muster sowie dem Gesicht oder einem Bluetooth-Gerät entsperren. Das Entsperren per Gesicht funktioniert ziemlich gut und zuverlässig, es wird aber auch gewarnt, dass es eben nicht so sicher ist. Schließlich entsperrt es mein Gesicht auch mit Maske, obwohl ich es ohne Maske eingespeichert habe. Entsperren über ein Bluetooth-Gerät geht auch hier nur mit einem von Xiaomi hergestelltem Gadget wie z.B. einem Xiaomi Mi Band 6.
Multitasking mit MIUI for Pad
Gerade Multitasking soll eine wichtige Rolle in der Arbeit mit dem Tablet spielen. Die schwebenden Fenster kennen wir aber schon von den Smartphones und auch der Split-Screen-Modus ist nicht ganz neu. Nicht alle Apps unterstützen diese Ansicht, die man über den App Switcher mit Gedrückthalten der App startet. In iPadOS hat man zwei Multitasking-Optionen mit einem Klick. Auch die Möglichkeit eine App einfach auf die andere App zu schieben, ist bei Apple intuitiver. Die gesamte Gestensteuerung ist also eigentlich genauso wie auf dem Handy, man kann aber auch die Buttons aktivieren.
Die richtigen Apps
Ob das Xiaomi Pad 5 das richtige Tablet für einen sein kann, hängt stark von der gedachten Nutzungsweise ab. Für den alltäglichen Gebrauch sind alle wichtigen Apps wie Netflix, Instagram, Facebook, Amazon Prime Video, Disney+ etc. natürlich im Google Play Store vorhanden. Je nachdem, welche Apps man z.B. zum Arbeiten oder als kreatives „Hobby“ braucht, kann das aber anders aussehen. Zum Malen ist beispielsweise „Procreate“ eine beliebte App, die es aber nicht für Android gibt. Gleiches gilt für Lumafusion. Dementsprechend sollte man das im Vorhinein checken.
Netflix auf Xiaomi Pad 5: Mit FullHD?
Als wir im Vorfeld schon die China-Version des Xiaomi Pad 5 Pro testen konnten, war der Nachteil, dass Netflix trotz Widevine L1 nur in SD verfügbar ist. Das sieht bei der Global Version des Xiaomi Pad 5 zum Glück anders aus! Man kann mit dem Xiaomi Pad 5 Netflix-Inhalte in FullHD streamen, schließlich ist Widevine Level 1 mit an Bord und auch so in der Netflix App hinterlegt. Jetzt könnt ihr auch Amazon Prime Video in FullHD schauen, das funktioniert seit dem 1. Oktober.
Ihr könnt Netflix in FullHD schauen!
Wenn ihr die China-Version importiert, müsst ihr darauf sehr wahrscheinlich verzichten und könnt trotz dem Kopierschutz Widevine Level 1 Netflix nur mit 480p Auflösung streamen.
Nur WiFi für Deutschland
Wie man es auch von anderen Herstellern kennt, veröffentlicht Xiaomi das Xiaomi Mi Pad 5 Pro auch in einer 5G-Version und in einer WiFi-Version – zumindest in China! Wer also auch mobil Internet nutzen möchte, muss zur chinesischen 5G-Variante greifen, die darüber hinaus noch mit einer besseren Hauptkamera ausgestattet ist. Das Xiaomi Pad 5 als Global Version gibt es dagegen nur in einer WiFi-Variante, es ist kein SIM-Slot und auch kein Slot zur Speichererweiterung vorhanden.
Dementsprechend bleibt „nur“ Dual-Band ac-WiFi, der neue WiFi 6 Standard ist also nicht gegeben. Bluetooth 5.0 ist auch nur semi-aktuell, aber aktuell genug, um energiesparend zu sein. Da ein 3,5 mm Klinkenanschluss fehlt, ist man auf Bluetooth-Kopfhörer angewiesen, wenn man den Sound für sich genießen will. Im Test hat das mit den Soundcore Liberty Air 2 Pro problemlos funktioniert. Möchte man eine Pop-Up-Integration wie bei Apple, muss man auf Xiaomi Kopfhörer wie die Redmi Buds 3 Pro zurückgreifen.
Xiaomi Pad 5 mit vier statt acht Speakern
Apropos Sound. Beide Versionen der Tablets sind mit Dolby Atmos und einer Hi-Res Audio Zertifizierung ausgestattet. Während man dem Xiaomi Mi Pad 5 ein Quad-Speaker-Setup spendiert, verbaut man in dem Xiaomi Pad 5 Pro getreu dem Motto „Viel hilft viel“ gleich acht Lautsprecher! Auf die Zusammenarbeit mit harman kardon wie im Mix 4 verzichtet man aber.
In Europa müssen wir also mit vier Lautsprechern Vorlieb nehmen. Trotzdem bescheinigen wir dem Xiaomi Pad 5 Tablet einen schönen, ausgewogenen Klang. Das zusätzliche Volumen gegenüber einem Smartphone hört man definitiv raus, so dass man mit dem Tablet auch gut Filme und Serien streamen kann. Es reicht auch mehr als aus, um damit Musik zu hören, wenn der Bluetooth-Speaker mal leer sein sollte. Trotzdem: im Vergleich zum Pro hört man die fehlenden vier Speaker. Das bietet ein sehr immersives Sounderlebnis mit einem ausbalancierten Klangteppich.
Zubehör für das Xiaomi Pad 5
Für die Global Version des Xiaomi Pad 5 stellt der Hersteller den Xiaomi Smart Pen vor, einen Stylus für das Xiaomi Pad 5. Dieser wiegt 12,2 g, bietet eine 240 Hz Touch-Abtastrate wie das Mi Pad selbst und hat 4.096 Druckempfindlichkeitsstufen. Er kann magnetisch an der „rechten“ Seite des Tablets befestigt werden.
In China hat der Hersteller auch weiteres Zubehör für das Xiaomi Pad 5 vorgestellt, damit das Tablet im Falle des Falles auch als Notebook-Ersatz genutzt werden kann. Dabei handelt es sich um eine magnetisches Keyboard-Case, ähnlich dem Magic Keyboard von Apple, welches in verschiedenen Farben erhältlich ist. Das Tastatur-Case bietet zudem Platz für den Stylus unterhalb des Tablets. Die Befestigung erfolgt dabei sogar magnetisch. Zudem gibt es auch ein Schutzcase, welches ebenfalls in verschiedenen Farben erhältlich ist.

Es ist allerdings problemlos möglich, sowohl die China-Version des Xiaomi Smart Pen als auch die Xiaomi Tastatur mit der Global Version des Xiaomi Pad 5 zu verbinden. Wenn ihr also einen besseren Preis für die CN-Version findet, könnt ihr da sorglos zuschlagen.
Xiaomi Smart Pen im Test
Der Xiaomi Smart Pen, also der Stylus für das Pad 5, erscheint in Deutschland zum Preis von 99 Euro. Damit liegt er fast auf Augenhöhe des Apple Pencils und fühlt sich verarbeitungstechnisch auch nicht nach dem Preis an. Der komplett schwarze Stylus bietet 4096 Druckstufen und zwei Funktionstasten, mit 12,2 g ist er mir fast etwas zu leicht. Das ist aber ziemlich subjektiv.
Die zwei Funktionstasten dienen einerseits für Screenshots, indem man die hintere Taste gedrückt hält. Dann kann man den zu screenshottenden Bereich auswählen, entweder rechteckig, rund oder in Freiform. Anschließend kann man diesen bearbeiten, speichern und verschicken. Das ist eine nette Funktion, es ist aber schwer auszumachen wie viel Screenshots jemand am Tag machen muss, damit das sich lohnt.
Die andere Funktion mit der vorderen Taste ist meiner Meinung nach sinnvoller. Damit lassen sich schnell Notizen verfassen. In dem man die Taste gedrückt hält und den Bildschirm berührt öffnet sich die Notizen-App. Ist eine andere App in Vollbild geöffnet, öffnet sich ein Mini-Fenster der Notizen-App, ist man auf dem Startbildschirm, öffnet sich die App im Vollbild. In der Notizen-App kann man dann mit den beiden Tasten durch die verschiedenen Stifte und Farben wechseln – praktisch.
Für mich persönlich taugt der Stift allerdings nicht zum Schreiben. Der Druck ist dafür zu weich und der Lag zu lang. Für ein paar schnelle Worte ist das vielleicht okay, einen ganzen Satz finde ich aber schon anstrengend.
Test der Xiaomi Pad 5 Tastatur
Dieser Absatz wurde komplett auf der Tastatur zum Xiaomi Pad 5 geschrieben. Bevor man damit loslegen kann, sollte man die Tastatursprache anpassen, schließlich handelt es sich um eine QWERTY-Tastatur. Dafür in den Einstellungen zu „Stylus & Keyboard“ und dann unter „Physische Tastatur“ das NanoIC USB Keyboard auswählen und das Layout auf Deutsch ändern. Mir persönlich fällt die Umstellung nicht so schwer, hier und da gibt es Fehleingaben und man muss korrigieren. Nur das Pfeilsymbol fehlt halt einfach.
Das Schreibgefühl überrascht mich relativ positiv, der Tastenanschlag gefällt mir. Klar, man hat hier nicht die beste Tastatur auf dem Markt, es ist aber überdurchschnittlich gut, so dass ich auch über längere Zeit angenehm damit schreiben kann. Die Tasten sind clicky genug und nicht zu weich, auch wenn sie etwas softer sind als bei der Apple Magic Keyboard.
Beim Vergleich mit der deutlich teureren Tablettastatur des iPads muss die Xiaomi Pad 5 Tastatur aber den Sieg abgeben. Hier lässt sich der Bildschirm nämlich nicht variabel einstellen und auch ein Trackpad fehlt. Zwischendurch den Touchscreen beim Markieren benutzen zu müssen, ist etwas „unnatürlich“. Ich hätte es zudem von Vorteil gefunden, wenn die Tastatur auch über Bluetooth verfügen würde, so dass man das Setup notfalls auch flexibel anpassen könnte. Die Verbindung besteht nur, wenn das Tablet mit dem Magnet-Connector an der Unterseite verbunden ist.
Meiner Meinung nach wäre die Tastatur das bessere Zubehör für den deutschen Markt gewesen als der Stylus. Gerade für Studenten und für das mobile Arbeiten ist die Zielgruppe in meinen Augen größer als für kreative Zeichner, die eher von dem Stylus profitieren.
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